Die Legende im Taunus
Das Feldbergrennen, auch bekannt als Feldbergring, war ein bedeutendes Automobil- und Motorradrennen im Hochtaunus, das zwischen 1920 und 1954 auf verschiedenen Strecken rund um den Großen Feldberg (879 m ü. d. M.) ausgetragen wurde.

50° 14´ 37,4" N
8° 26´ 28,4 " E

Digitale Rekonstruktion
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Damals Natur-Rennstrecke auf öffentlichen Straßen
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Länge Rundstrecke (ab 1950): ca. 11,6 km
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Höhenlage: bis ca. 680 m ü. NN
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Höhenunterschied: ca. 180 m
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Streckenmerkmale:
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enge Kurven
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steile Gefälle
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Kopfsteinpflaster in Ortsdurchfahrten
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bis zu 119 km/h Spitzengeschwindigkeit
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Fahrzeuge & Klassen
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Motorräder & Sportwagen
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Formel-3-Fahrzeuge
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Teil der Deutschen Motorradmeisterschaft
Zuschauer & Bedeutung
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Bis zu 200.000 Zuschauer
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Internationale Teilnehmer aus 16 Ländern
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Großes Medieninteresse (Wochenschau, Presse)

© Landesstelle für Alltags- und Regionalkultur / Außenstelle Südbaden des Badischen Landesmuseums, Inventarnummer:
BA 2013/139-32. Foto: Erich Franz Lammel. Scan: BLM
🏁 Timeline – Rennformate & Kursentwicklung
1920–1928 Bergrennen
ca. 8,45 km
Hohe Mark → Sandplacken
1934–1936 Bergrennen ca.
8,45 km
gleiche Strecke, leicht verändert
1950–1954 Feldberg-Ring
ca. 11,6 km
Rundkurs oberhalb Oberreifenberg
Nach dem Zweiten Weltkrieg neu konzipiert, startete die Nürburgring-ähnliche Rundstrecke erstmals am 2. Oktober 1950 rund um Oberreifenberg – mit steilen Höhenlagen und anspruchsvollen Gefällen.
🌍 Bedeutung & Faszination
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Teil der Deutschen Motorrad-Meisterschaft und Formel-3-Klassen in den frühen 1950ern
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Bis zu 200.000 Zuschauer jährlich, obwohl Oberreifenberg nur etwa 1.000 Einwohner hatte – ein echtes Motorsport-Spektakel
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Teilnehmer aus bis zu 16 Nationen, darunter viele Weltmeister wie Bernd Rosemeyer, Hans Stuck oder Georg Meier
🏎️ Berühmte Sieger & Rekorde
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1928: Hans Stuck siegte auf einem Austro‑Daimler. Weitere Sieger in den 1930ern waren Paul Pietsch, Hans Stuck und Bernd Rosemeyer auf Auto Union
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1953: Georg Meier stellte mit dem BMW einen Rekord auf: extrem durchschnittliche Geschwindigkeit von 119,1 km/h bei Motorradrennen auf der rund 11,6 km langen Strecke
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1922 & 1926: Ines Keil‑Folville erzielte bemerkenswerte Platzierungen – eine Pionierin im Frauenrennsport
⚠️ Besondere Merkmale & Herausforderung
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Verbindet kurvenreiche Landstraßen, scharfe Gefälle, blinde Kurven und Kopfsteinpflasterabschnitte – bei Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 km/h
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Extrem fahrerische Anforderungen durch Höhenunterschiede von bis zu 180 m auf der Rundstrecke
⛔ Ende & Erbe
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1954 war das letzte Jahr der Austragung. Gründe: Sicherheitsbedenken und fehlende Umgehungsstraße bei Oberreifenberg – nach dem Le‑Mans‑Unglück 1955 wurden viele Straßennaturrennen europaweit eingestellt
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Heute existiert die Strecke nicht mehr als Rennkurs – sie lebt weiter in historischen Dokumentationen und Publikationen
google maps 2024
Am Startpunkt der Legenden
Hier, wo einst Rennmotoren aufheulten und Fahrer Geschichte schrieben, beginnt die Faszination Feldbergrennen. Der ehemalige Startpunkt im Taunus wirkt heute ruhig und unscheinbar – doch wer genau hinsieht, spürt den Geist vergangener Rennen.

Originalaufnahme: Feldbergrennen.com ©

Digitale Rekonstruktion
Das ehemalige Fahrerlager –
stiller Zeuge großer Tage
Was heute wie eine ganz gewöhnliche grüne Wiese am Waldrand wirkt, war einst das pulsierende Herz des Feldbergrennens: das Fahrerlager. Hier wurden Motoren gestartet, Reifen gewechselt, Strategien besprochen – und Legenden geboren.
Heute erinnert nur noch die Topografie an die Vergangenheit. Doch wer hier steht, spürt: Der Mythos lebt weiter.

Originalaufnahme: Feldbergrennen.com ©

Digitale Rekonstruktion
Originalaufnahme: Feldbergrennen.com ©
Die Strecke
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Historie trifft Gegenwart
🏁 Willkommen zu einer besonderen Zeitreise auf Rädern: In diesem eindrucksvoll gefilmten Video nehmen wir Sie mit auf die ehemalige Strecke des legendären Feldbergrennens im Taunus – originalgetreu nachgefahren, neu gefilmt, atmosphärisch untermalt.



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